Die Bocholter Trendwerkstadt ist kein neues Format sondern kann bereits auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Doch der Reihe nach.
Bocholt im Spannungsfeld von Megatrends
2018 begann die erste Trendwerkstadt mit einer großen Auftaktveranstaltung. In dieser ging es darum welche Megatrends aktuell die Gesellschaft bewegen und verändern, bzw. wie sich dies auf Bocholt auswirkt. Im Anschluss fanden sich die Interessierten in fünf verschiedenen Trendshops zu den folgenden Themen zusammen:
- Gesundheit und Demographischer Wandel
- Mobilität
- Klima und Stadtplanung
- Inklusion und Integration
- Digitalisierung
Im darauf folgendem Jahr trafen sich die Teilnehmer der verschiedenen Trendshops in regelmäßigen Sitzungen und entwickelten Ideen und Pläne für Bocholts Zukunft.
Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmer erneut auf einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung und präsentierten ihre geleistete Arbeit. Die besten Ideen eines jeden Trendshops wurden dabei mit Bocholter Talern belohnt.
Die erarbeiteten Ideen waren damit jedoch nicht abgeschlossen. Bis heute beeinflussen sie unser politisches Handeln und finden Anklang in den verschiedensten Bereichen. Einiges konnte bereits umgesetzt werden, anderes bildet den Kern großer weiterentwickelter Projekte und Maßnahmen. Egal ob auf Kommunaler Ebene, im Kreis, oder auf Landesebene.
Gesundheit und Demographischer Wandel
Als Zentrales Leitmotiv hat sich bei diesem Trendshop sehr schnell die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung herauskristallisiert. Etwa durch die umgesetzte Stärkung des BOHRIS Netzwerks. Der Erweiterung des Gesundheitscampus bzw. der Rettungsakademie zur Nachwuchsförderung. Oder der Integration der Corehelper App im Kreis Borken zur Verbesserung der Erstversorgung.
Mobilität
Im Vordergrund stand vorallem die Anbindungssituation der Stadt. Es wurde vorallem die Prüfung einer Bahnstrecke nach Münster bzw. die Umsetzung des Radschnellwegs RS2 angeregt. So wurden aktuell die Planungen des Radschnellwegs, zu Erstellung einer neuen Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung der Bahnstrecke, pausiert. Aber auch die Schließung des äußeren Stadtrings, durch den Bau des Nordrings wurde angeregt und wird aktuell konsequent umgesetzt.
Klima und Stadtplanung
Den ökologischen Gedanken stärker in allen Bereichen zu verankern und mitzunehmen war Kernthema dieses Trendshops. So wurde etwa das verabschiedete Klimapapier in diesem Trendshop als Idee geboren, die verstärkte Begrünung von Spielplätzen, oder die Umstellung des Industieflächenvergabe auf eine ökologische Bewertungs-Matrix. Auch die aktuell laufenden Planungen zur Neugestaltung des frei werdenen Sparkassen-Gebäudes als Highlight der City fanden hier ihren Anfang.
Inklusion und Integration
Als oberstes Ziel dieses Trendshops hat sich die Schaffung von Räumen der Begegnung entwickelt. Egal ob im Kleinen durch das Aufstellen von Bänken, der Bereitstellung von Räumlichkeiten für die Nachbarschaftshilfe, oder im Großen durch die allgemeine Ausweitung der Quartiersarbeit durch die sozialen Träger. Als zweites Leitmotiv wurde die Stärkung der Zusammenarbeit mit den Niederländischen Nachbarkommunen benannt und findet sich seitdem als Gedanke in vielen städischen Projekten wieder.
Digitalisierung
Wichtig war diesem Trendshop herauszuabeiten, dass die Digitalisierung der Stadt als ganzheitliches Projekt gedacht werden muss. Zu wurde etwa die Erstellung eines Gesamtkonzeptzs zur Umsetzung der digitalen Bildung an Schulen vorgeschlagen, bzw. die Entwicklung eines Masterplans zur Umstellung auf digitale Didaktik. Aber auch der aktuell laufende Breitbandausbau kommt als Kernidee aus diesem Trendshop.